Die Gedanken der Autorin, auf ihr neuestes Werk angesprochen:
Seit der Publizierung meiner Autobiografie, die dazu beigetragen hat, Komapatienten eine Stimme und ein Gesicht zu geben, um ihnen Präsenz in der Öffentlichkeit zu verleihen, hat sich mein Leben sehr verändert. Viele Betroffene und deren Angehörige haben sich in meiner Geschichte wiedergefunden. Ich habe sie in ihrer Hoffnung bestärkt, nicht aufzugeben. Daraus haben sie neuen Mut geschöpft. Sie alle wollten wissen, wie es weiter ging. Ihnen widme ich die Fortsetzung meiner Lebensgeschichte.
Ich dachte tatsächlich, es wäre alles erzählt. Dabei war das erst der Anfang.
Ein verhängnisvoller Unfall und dessen Folgen drohen mein neues Leben, in dem ich mich nach endlosen Wirren für kurze Zeit geerdet fühle, erneut aus den Angeln zu heben. Eine emotionale Beziehung, deren Bedeutsamkeit und Tiefe mir erst sehr viel später schmerzhaft bewusst wird, prägt mich nachhaltig. Nach vielen menschlichen Enttäuschungen und Verlusten, die mich in meiner Persönlichkeit noch einmal wachsen ließen, siegt der Mut und ich wage den großen Schritt in ein neues, unbekanntes Leben. Als sich erneut ein Kreis schließt, der mich glücklicher kaum machen könnte, schlägt das Schicksal noch einmal zu. Mit einem Verlust, der dem Begriff Schmerz eine neue Dimension verleiht und mir die Zerbrechlichkeit des Augenblicks schonungslos vor Augen führt.
Am Donnerstag, 8. September 2022, um 17.00 Uhr stellte die Autorin ihr Buch in der ST. JOSEF Bar Meran, Franz-Innerhofer-Straße 2/4 mit Lesung vor.