„Möge er das Zentenarium vollenden“, hatte Althochmeister Prior P. Arnold Wieland OT noch im Vorjahr anlässlich seines Geburtstages geäußert. Nun würdigte er den Jubilar erneut mit herzlichen Worten und erinnerte an sein jahrzehntelanges Wirken in Palterndorf-Dobermannsdorf in Niederösterreich.
Der älteste Priester der Diözese Bozen-Brixen erblickte 1923 im Südtiroler Deutschnofen das Licht der Welt. 1944 trat Josef Zöschg in den Deutschen Orden ein, wo er den Ordensnamen Adalbert erhielt. Nach seinem Theologiestudium in Trient empfing er 1949 die Priesterweihe, dies mehrere Monate nach der ewigen Profess. Anschließend war er einige Jahre als Kooperator am Ritten und im Sarntal tätig und wurde darauf als Superior in den Konvent in Lana berufen. Diese Zeit, in der Pater Adalbert Zöschg auch Religionsunterricht erteilte, war geprägt von einem wertvollen Dienst mit Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl, wie Prior P. Arnold Wieland OT bekundete. 1984 sollte der Priester für 4 Monate für Aushilfsdienste nach Niederösterreich abbestellt werden. Daraus wurden letztendlich 3 Jahrzehnte, in denen Pater Adalbert als Pfarrer in der alten Deutschordensparrei Palterndorf im Weinviertel wirkte. Diese Zeit war geprägt von segenreichem Wirken mit Bescheidenheit, Liebenswürdigkeit und Charme.
Aufgrund seiner Verdienste in Niederösterreich ernannte Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn P. Adalbert Zöschg vor 20 Jahren zum erzbischöflichen Konsistorialrat. 2014 kehrte der Priester nach Südtirol zurück, nachdem er die Leitung der Pfarrei Palterndorf abgegeben hatte.