Krampfadern - alt bekannt, neu behandelt

Jeder fünfte Mensch in den Industrienationen leidet an Krampfadern (Varizen). Hauptursache sind stehende und/oder sitzende Berufe, die mit einem gestörten Rückfluss der oberflächlichen Beinvenen einhergehen.

Dies führt zur Undichtigkeit an den Venenklappen und folglich zu geschwollenen Knöcheln, Schweregefühl, Juckreiz und den typischen Krampfadern. Neben den erwähnten Symptomen und dem häufig kosmetisch störenden Erscheinungsbild können Varizen auch zu erheblichen chronischen Beschwerden und Komplikationen führen. Unterbleibt eine Therapie, drohen Hautveränderungen bis hin zum „offenen Bein“ (Ulcus cruris).

Die moderne Diagnostik basiert auf einem speziellen Ultraschallverfahren für Blutgefäße (Duplex-Sonographie). Die undichten Venenklappen können erkannt und der Blutfluss exakt gemessen werden. Die Therapie besteht in einer operativen Ausschaltung der erkrankten Venenabschnitte. Offenen Operationen mit langen Krankenhausaufenthalten, ausgedehnten Schnitten, Blutergüssen und wochenlangem Tragen von Stützstrümpfen gehören glücklicherweise der Vergangenheit an. Heute können mittels minimalinvasiver Verfahren wie Radiofrequenzablation, Klebung oder Schaumsklerosierung Krampfadern elegant, schmerzarm und kosmetisch ansprechend beseitigt werden.

Bei der Radiofrequenzablation wird ein Hochfrequenzkatheter in die erkrankte Vene eingeführt und über kontrollierte Energieabgabe unter Ultraschallkontrolle ein Verschluss der betroffenen Vene erreicht. In den folgenden Monaten wandelt sich die verschlossene Vene in Bindegewebe um und wird vom Körper abgebaut.

Ähnlich funktioniert die Ausschaltung mittels Klebung, nur dass dabei keine Hitze, sondern ein spezieller biologischer Sekundenkleber eingebracht wird.

Das kosmetische Ergebnis ist bei beiden Verfahren sehr gut, und es verbleiben lediglich minimale oder gar keine Narben. Auf diese Weise behandelte Patienten können innerhalb von 1-3 Tagen wieder jeglicher Tätigkeit nachgehen.