Roland Reinstadler präsentiert: 'Die Nonne' in der Hofkirche von Innsbruck

Am 24. Mai 2024 wurde dem Künstler Roland Reinstadler aus dem Passeiertal die Ehre zuteil, sein Werk „Die Nonne“ in der Hofkirche von Innsbruck auszustellen. 

Die Ausstellungseröffnung fand im kleinen Rahmen mit 50 geladenen Gästen statt. Während der Präsentation betonte Reinstadler seine Dankbarkeit gegenüber allen Beteiligten, die zu diesem besonderen Tag beigetragen haben. Er würdigte insbesondere den Direktor des Tiroler Landesmuseums, Magister Dr. Karl Berger, und sein gesamtes Team sowie Bernhard Hörtnagel von Leica Camera Austria für die Unterstützung.

In seiner Rede sagte er: „Es ist mir eine große Ehre und es erfüllt mich mit Stolz, mein Bild 'Die Nonne' in der Hofkirche in Innsbruck ausstellen zu dürfen. Als Grabstätte unseres Freiheitskämpfers Andreas Hofer hat die Kirche für ganz Tirol und besonders auch für uns Bewohner aus dem Passeiertal einen besonderen Stellenwert.“

Dieser Tag markierte einen bedeutenden Moment in der Geschichte der Hofkirche, da sie zum ersten Mal ein modernes Kunstwerk eines lebenden Künstlers neben den traditionellen Länderbildern und monumentalen Statuen historischer Persönlichkeiten präsentiert.

Zur Feier der Ausstellung hielten der Direktor des Volkskunstmuseums, Magister Dr. Karl C. Berger, und AHM P. DDr. Arnold Wieland feierliche Ansprachen. Unter den Anwesenden befanden sich zudem Provinzoberin Sr. Erentraud Gruber, Abt German Erd Ocist sowie Direktor des Deutschen Ordens Sepp Haller.

Das Bild „Die Nonne“ ist noch bis Ende 2024 in der Mittelempore der Hofkirche in Innsbruck zu besichtigen.

Über den Künstler

Roland Reinstadler, 1975 geboren, erwarb erst 2011 seine erste Digitalkamera. Mit großer Leidenschaft eignete sich der Autodidakt nicht nur technische Fähigkeiten an; durch seine Begegnungen mit internationalen Fotografen*innen begann ein fotografisches Nachspüren nach den Beziehungen der Menschen untereinander, wie er beispielsweise im Bildband „Gspell 111“ eindrucksvoll zeigte.

 

Roland Reinstadler: Die Nonne

Ein Fotograf hält Momente fest, die mit dem Zeitpunkt des Auslösens bereits der Vergangenheit angehören. Nur wenige Künstler*innen haben die Fähigkeit, in diesem Moment auch das Leben einzufangen – mit seinen Freuden und Schönheiten oder auch mit seinen Abgründen und Beschwerlichkeiten.

Die Fotografien des aus dem Passeiertal stammenden Künstlers Roland Reinstadler bestechen durch eine einfühlsame und sensible Herangehensweise. Seine narrative Bildsprache öffnet Raum für Stimmungen und Emotionen, lässt Unbekanntes vertraut erscheinen, schafft innige Beziehungen.

Sein 2023 entstandenes Werk „Die Nonne“ ist kein inszeniertes Bild, das ausgeleuchtet aufgenommen wurde und auf Hochglanz retuschiert ist. Der Blick der Kamera leitete Roland Reinstadler zu einem intimen, scheinbar zeitlosen Augenblick – zu einem Windhauch des Lebens: Die Zeit scheint eingefangen und zeigt gerade durch ihre Vergänglichkeit.

Der Augenblick wurde nach dem morgendlichen Rosenkranzgebet im Kloster Lanegg (Gemeinde Lana im Meraner Burggrafenamt) festgehalten. Er zeigt eine von zwanzig Schwestern, die Teil der Gemeinschaft des Deutschen Ordens sind.

- Direktor Volkskunstmuseum Karl C. Berger