Nasenbluten richtig behandeln: Was Sie wissen und beachten sollten

Dr. Umberto Zanarotti, HNO-Arzt am ST. JOSEF Gesundheitszentrum Meran - Bozen, gibt in diesem Artikel Antworten auf die wichtigsten Fragen und erklärt, wie man richtig reagiert, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Nasenbluten, medizinisch als Epistaxis bezeichnet, ist ein häufiges und meist harmloses Symptom, das jedoch oft Unsicherheit auslöst. Die Ursachen sind vielfältig: Von einem Trauma über allergische Reaktionen bis hin zu ernsthafteren Auslösern wie Bluthochdruck oder Gerinnungsstörungen. Besonders bei Erwachsenen kann Nasenbluten häufiger auftreten und eine gezielte Behandlung erfordern.

Dr. Umberto Zanarotti, HNO-Arzt am ST. JOSEF Gesundheitszentrum Meran - Bozen, gibt in diesem Artikel Antworten auf die wichtigsten Fragen und erklärt, wie man richtig reagiert, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Was sind die Ursachen für Nasenbluten?
Nasenbluten, also das Austreten von Blut aus einem oder beiden Nasenlöchern, kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden: Trauma, Medikamente, hypertensive Krisen (plötzlicher und starker Anstieg des Blutdrucks), Anämie, Gerinnungsstörungen, Schwangerschaft, Hitzeschlag oder sogar Tumorerkrankungen. Wenn Nasenbluten über längere Zeit anhält, auch wenn es nur geringfügig ist, sollte es nicht unterschätzt werden.

Bei wem tritt Nasenbluten häufig auf?
Bei Kindern ist Nasenbluten oft harmlos und kann mit Allergien oder kleinen Verletzungen zusammenhängen. Bei Erwachsenen tritt es häufiger auf und erfordert in der Regel eine spezifische Behandlung.

Wie sollte man sich verhalten?
Das Blut soll nicht geschluckt, sondern ausgespuckt werden. Setzen Sie sich aufrecht hin, neigen Sie den Kopf leicht nach vorne und drücken Sie die Nasenflügel sanft zusammen. Bleiben Sie dabei ruhig, da ein kurzer Blutverlust bei gesunden Menschen in der Regel keine schwerwiegenden Folgen hat. In den meisten Fällen stoppt die Blutung innerhalb von 30 Minuten. Hält das Nasenbluten länger an oder tritt wiederholt auf, sollte unbedingt ein HNO-Arzt konsultiert werden.

Was sollte man nicht tun?
Gehen Sie nicht alleine zum Arzt. Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen und bewahren Sie unbedingt Ruhe. Außerdem sollten Temperaturschwankungen sowie heiße Bäder und Duschen vermieden werden. Verwenden Sie keine selbstgemachten Tampons.

Was macht der HNO-Arzt?
Um die Blutung zu stoppen, stehen dem Arzt Methoden wie die Elektrokauterisation (bei der das blutende Gefäß mittels Elektrizität verödet wird) und die Tamponade zur Verfügung: Dabei werden ein oder mehrere Tampons in das Nasenloch eingeführt, die für einige Tage dort verbleiben und später vom Spezialisten entfernt werden. Es gibt absorbierbare Tampons (die sich auflösen und nicht entfernt werden müssen) und nicht absorbierbare Tampons, die entfernt werden müssen. Je nach Vorgeschichte des Patienten (genaue Anamnese) können folgende Untersuchungen notwendig sein: Blutdruckkontrolle, Blutuntersuchung (Blutbild + Gerinnung, endoskopische Untersuchung, Allergietests. In schwereren Fällen muss der Patient ins Krankenhaus eingeliefert werden.

 

ST. JOSEF Gesundheitszentrum

Dr. Umberto Zanarotti Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
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