Wer die Geschichte Tirols kennt, weiß, dass in den Jahren 1814 – 1817 extreme Wetterverhältnisse herrschten. Die Menschen hatten Hunger und kämpften ums Überleben. Es kam zu Missernten, die zu Elend und Not führten. Hinzu kamen die in einzelnen Familien teils verheerenden Folgen der Freiheitskriege von 1809. Auf den Höfen der Bergbauern machten Wölfe den Menschen zu schaffen. Aber niemand hörte die Hilfeschreie der Bergbauern. Vor diesem geschichtlichen Hintergrund wird im Stück „Die Wölfe“ die Geschichte eines 17-jährigen Mädchens erzählt, das von seinem Stiefvater dazu gezwungen wird, sich mit dem Sohn des Grafen zu treffen, der dadurch gewonnen werden soll, sich im Kampf gegen die Wölfe auf die Seite der Bauern zu schlagen. Die Meraner Festspiele haben mit dieser Geschichte einmal mehr bewiesen, dass sie die einzige Freilichtbühne in unserem Land sind, die gesellschaftlich, wie auch politisch relevantes Theater auf die Bühne bringt und damit neue Wege geht. Das Publikum zeigte sich begeistert und kam sehr zahlreich zu den Aufführungen, die vom 1. bis 22. Juli 2022 gezeigt wurden.
Alle Mitarbeiter*innen und Helfer*innen des Deutschorden hatten im Rahmen der Deutschorden Card die Möglichkeit, die Festspiele zu einem reduzierten Eintrittspreis zu besuchen.
RAI SÜDTIROL strahlte die Inszenierung von Judith Keller auf dem Festspielareal oberhalb der Gärten von Schloss Trauttmansdorff am Montag, den 8. August 2022 um 20.20 Uhr aus.
