Sehen - Hören - Fühlen - Schmecken

Am Montag, den 14. Oktober 2024, fand in der MENSANA im ST. JOSEF Meran ein interdisziplinärer Vortrag zum Thema Diabetes und Prävention "Sehen - Hören - Fühlen - Schmecken" statt. Expert*innen beleuchteten die Thematik aus vier verschiedenen Bereichen, der Augenheilkunde, der Nasen-Hals-Ohrenheilkunde, der Neurologie und der Ernährungstherapie und zeichneten den Zuhörer*innen ein umfassendes Bild der sogenannten Zuckerkrankheit.

Am Montag, den 14. Oktober 2024, fand in der MENSANA im ST. JOSEF Meran ein interdisziplinärer Vortrag im Rahmen der Inforeihe „GSUND BLEIBEN“ statt. Unter dem Titel „SEHEN - HÖREN - FÜHLEN – SCHMECKEN: Prävention von Diabetes (Zuckerkrankheit) nicht nur ein politischer Auftrag!“ beleuchteten mehrere Experten die Prävention von Diabetes und deren weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit.

Eingeleitet wurde der Abend mit einem Impulsreferat vom Moderator Prof. Dr. Alfred Königsrainer, der die Referent*innen die Teilnehmer*innen durch einen informativen Abend führte.

Diabetes im Blick: Sehvermögen und Zuckerkrankheit

Dr. Dagmar Pedri, Spezialistin für Augenheilkunde, eröffnete den Abend mit ihrem Vortrag „Diabetes im Blick: Wie die Zuckerkrankheit das Sehvermögen beeinflusst“. Sie erklärte eindringlich, wie Diabetes das Sehvermögen gefährden kann, und betonte die Bedeutung regelmäßiger Augenuntersuchungen zur frühzeitigen Erkennung von Diabetes-bedingten Veränderungen.

Hörprobleme und ihre Warnsignale

Im Anschluss stellte Dr. Umberto Zanarotti, Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, die Verbindung zwischen Hörverlust und Diabetes in den Mittelpunkt seines Vortrags „Perdita dell'udito e diabete: Riconoscere i segnali d'allarme e agire“. Er hob hervor, wie wichtig es ist, Warnsignale zu erkennen und proaktiv zu handeln, um Folgeschäden zu vermeiden. Das ganze erklärte er anhand des "Cinderella Effektes"

In der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde bezieht sich der "Cinderella Effekt" auf das Phänomen, dass Patient*innen oft erst dann zu einem Arzt gehen, wenn ihre Beschwerden sehr ausgeprägt oder belastend sind. Ähnlich wie das Märchen von Cinderella, wo die Protagonistin erst nach viel Leid und Unbehagen beachtet wird, suchen Patienten häufig erst bei starken Symptomen Hilfe, während mildere Beschwerden ignoriert werden.

Neuropathie und das Fühlen

Dr. Hannes Tischler, Facharzt für Neurologie, setzte den Abend mit seiner Präsentation „Neuropathie bei Diabetes: Die Bedeutung des Fühlens in der Prävention“ fort. Er erläuterte die Auswirkungen der Erkrankung auf das Nervensystem und diskutierte präventive Maßnahmen, um das Risiko von Neuropathien zu reduzieren.

 

Polyneuropathie erkennen

 

„Die ersten Anzeichen einer Polyneuropathie beginnt bereits bei kleinen motorischen Ausfällen, oft erkennt man dies anhand einer Fußheberschwäche.“

Ernährung als Schlüssel zur Prävention

Den Abschluss bildete der Vortrag von Brigitte Vinatzer B.Sc., Ernährungstherapeutin, mit dem Titel „Ernährung als Schlüssel: Diabetes verhindern und kontrollieren“. Sie gab wertvolle Tipps zur gesunden Ernährung und zeigte auf, wie eine ausgewogene Kost entscheidend zur Prävention und Kontrolle von Diabetes beitragen kann.

HILFREICHER TIPP

„Mindestens 150 Minuten pro Woche bewegen – Faustregel: 30 Minuten am Tag Kombination aus Kraft- und Ausdauersport. Ein Aktiver Lebensstil ist niemals zu unterschätzen!“

Die Veranstaltung fand in der einladenden Atmosphäre der MENSANA statt, einem Ort der Begegnung für alle Generationen. Die Teilnehmer*innen schätzten den interaktiven Austausch und die Möglichkeit, direkt mit den Expert*innen zu sprechen.

Der Abend endete mit einer offenen Diskussionsrunde, die den Anwesenden die Gelegenheit bot, individuelle Fragen zu stellen und ihr Wissen zu vertiefen.

Die Inforeihe „GSUND BLEIBEN“ im ST. JOSEF Gesundheitszentrum setzt damit einen weiteren Schritt, um das Bewusstsein für gesundheitliche Themen zu schärfen und die Bevölkerung zu ermutigen, aktiv an ihrer Gesundheit zu arbeiten.

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