Special Care Unit: Feierliche Eröffnung in Meran

Am 24. Januar 2025 wurde die ST. JOSEF Special Care Unit (SCU) Meran eröffnet. Diese Einrichtung ist speziell auf die Bedürfnisse von Heimbewohner*innen mit hochintensivem Pflegebedarf ausgerichtet.

Zahlreiche geladene Gäste aus der Politik und dem Gesundheitswesen sowie Persönlichkeiten des Deutschen Ordens, Heimbewohner*innen und Angehörige nahmen an diesem besonderen Anlass teil. Nach dem Empfang in der ST. JOSEF Sky Lounge zelebrierte Hochmeister Frank Bayard eine Andacht und segnete die neuen Räumlichkeiten.

Direktor Sepp Haller begrüßte die Anwesenden und dankte in besonderer Weise Landesrätin Rosmarie Pamer und Landesrat Hubert Messner: „Diese neuen Regelungen ermöglichen die angemessene Betreuung und wertschätzende Pflege für eine vulnerable Patientengruppe. Und für die Angehörigen bedeutet natürlich die Kostenübernahme eine enorme Erleichterung“, so Direktor Sepp Haller

 

 

„Sehr wichtig ist es, wenn wir über Seniorenwohnheime und besondere Betreuungsheime sprechen, dass die Menschen, die dort arbeiten – das Team – spezielle Fähigkeiten mitbringen müssen. Es ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Viel Empathie, Einsatz und dass wir den Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellen, um eine würdige und respektvolle Pflege zu gewährleisten, sind entscheidend.“ - Landesrätin Rosmarie Pamer

Landesrat Hubert Messner

 

„Was für ein schöner Tag! Die Eröffnung der ST. JOSEF Special Care Unit stellt einen Meilenstein in der Gesundheitsversorgung für Menschen mit hochintensivem Pflegebedarf dar." 

Im Anschluss präsentierte das Projektteam, bestehend aus Robert Peer, Dr. Christine Kirchlechner, Tamara Gabl, Marianna Gasslitter, Berna Schwarz und Andreas Federspieler, das Konzept und die Zielsetzungen der SCU. Besonders hervorgehoben wurde die interdisziplinäre Zusammenarbeit von hochqualifizierten Ärzt*innen, Pflegekräften, Therapeut*innen und Sozialarbeiter*innen, welche die bestmögliche Verpflegung und Betreuung sicherstellt und auf die Verbesserung der Lebensqualität zielt.

„Zeit ist Lebensqualität. Genesung ist eine Reise, kein Sprint“, erklärte Marianna Gasslitter, Projektkoordinatorin der Pflege, und unterstrich damit die langfristige Perspektive der Behandlung und Pflege in der SCU.

 

 

Ein bewegender Moment war der Beitrag von Verena Folie, die ihre persönlichen Erfahrungen als Angehörige eines Patienten teilte. Sie berichtete von den positiven Veränderungen, welche die spezialisierte Einrichtung für ihren Bruder mit sich brachte, und hob hervor, wie wichtig die SCU für die Betroffenen und deren Familien ist. „Wir als Familie sind dankbar, dass es eine solche Einrichtung gibt, in der Menschen geholfen wird und in der auch die Angehörigen sich verstanden fühlen“, so ihre Worte.

Die Deutschordensschwestern Lana verfolgen mit der ST. JOSEF Special Care Unit einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die medizinische Versorgung als auch die Bedürfnisse der Bewohner*innen und ihrer Angehörigen in den Mittelpunkt stellt. Auf 26 Betten werden spezialisierte Pflege und Rehabilitation für Menschen mit chronischen Erkrankungen und schweren Hirnschädigungen angeboten, insbesondere in postakuten und chronischen Phasen. Damit stellt die SCU eine wertvolle Antwort auf die wachsenden Herausforderungen im Bereich der Pflege von Menschen mit hochintensivem Pflegebedarf dar. 

„Der rehabilitative Ansatz ist eine Quelle der Hoffnung und gibt Kraft in der täglichen Arbeit“, so Robert Peer, der die positive Auswirkung dieser Herangehensweise auf die tägliche Pflegearbeit hervorhob.

Abschließend dankte Direktor Sepp Haller allen Beteiligten und Partnern, die maßgeblich zum Aufbau der SCU beigetragen haben. In seiner Rede betonte er besonders seinen Dank an die Landesrätin Rosmarie Pamer und Landesrat Hubert Messner. Zudem würdigte er Landeshauptmann Arno Kompatscher für seine soziale Sensibilität und für die Bereitstellung der finanziellen Mittel im Landeshaushalt.

Historischer Hintergrund der Special Care Unit

Aus dem Charisma des Deutschen Orden HELFEN UND HEILEN heraus hat Prior P. Peter Lantschner in enger Abstimmung mit der Landtagspräsidentin Rosa Franzelin 1990 ein Abkommen mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb geschlossen, zur Führung von 40 Betten für chronisch Kranke im ST. ANNA Pflegeheim in Lana. Mit Landesrat Otto Saurer und dem Direktor der damaligen Sanitätseinheit West Andreas Fabi wurde dabei der Grundstein für eine Zusammenarbeit gelegt, die auf Respekt und gegenseitiger Wertschätzung beruht. Die Orientierung an den Bedürfnissen der Bewohner*innen und höchste Standards in Bezug auf Pflegequalität und Menschlichkeit waren das Gebot des Hauses. Dafür bürgte Sr. Consolata, die von Beginn an die Verantwortliche des Hauses war und die Entwicklung in der Pflege und Betreuung über Jahrzehnte mit aller Kraft vorantrieb. Auch Waltraud Starke hat viele Jahre Großartiges in ST. ANNA geleistet und den Grundstein für die rehabilitative Ausrichtung gelegt. Herrn Dr. Wolfgang Vinatzer wurde vom Sanitätsbetrieb die ärztliche Betreuung übertragen. Nach seinem Ausscheiden vom Dienst hat diese Aufgabe Primar Dr. Christian Wenter mit seinem Team übernommen.

Mit der Eröffnung des ST. JOSEF Meran wurde der Bereich umgesiedelt und die Idee der Special Care UNIT geboren. Die Erfahrungen aus dem ST. ANNA Pflegeheim Lana flossen maßgeblich in die Konzeption und Planung der neuen ST. JOSEF Special Care Unit in Meran ein.

Ausblick

Mit der Eröffnung der Special Care Unit im ST. JOSEF Meran setzt der Deutsche Orden ein weiteres Zeichen für eine zukunftsfähige Pflege, die den neuesten medizinischen und therapeutischen Standards entspricht. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie der rehabilitative Ansatz werden auch in Zukunft einen bedeutenden Beitrag zur Lebensqualität der Bewohner*innen und zur Unterstützung ihrer Angehörigen leisten.