Die nicht-melanozytären Tumore gehören zu den häufigsten Tumorarten und neigen dazu, sich an den sonnenexponierten Stellen wie Gesicht, Ohren, Kopfhaut und Schultern zu entwickeln. Die Haut sollte deswegen regelmäßig kontrolliert werden. So kann rechtzeitig eine Diagnose gestellt und richtig vorgebeugt werden. Zumindest eine jährliche Kontrolle kann unser Leben retten. Dies gilt auch für Kinder.
Aber auch die melanozytären Hauttumore haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Die Überlebensrate liegt bei Früherkennung bei nahezu 100%. Eine regelmäßige Analyse, insbesondere nach dem 40. Lebensjahr, ist daher unerlässlich.
Die Risikofaktoren für Melanome sind eine übermäßige Exposition gegenüber UV-Strahlen, besonders in der Kindheit und Jugend, das Vorhandensein von mehr als 50 Muttermalen (besonders wenn sie groß und unregelmäßig geformt sind), der helle Fototyp (rotes oder blondes Haar) sowie eine positive Familienanamnese beim Melanom. Wenn bei einem nahen Verwandten ersten Grades ein Melanom diagnostiziert wurde, ist das Risiko doppelt so hoch wie im Durchschnitt, selbst eines zu entwickeln.
Die Sonne hat jedoch auch viele wohltuende Wirkungen. So fördert sie die Produktion von Vitamin D, welches das Immunsystem stärkt und Osteoporose vorbeugt, wirkt sich positiv auf die Behandlung einiger Hautkrankheiten aus und hat eine antidepressive Wirkung.
Eine übermäßige Sonneneinstrahlung schädigt die Haut und reicht von Verbrennungen über Sommersprossen und Sonnenflecken bis hin zu langfristigen Schäden wie Lichtalterung der Haut mit Vorstufen von Krebs und Melanomen.
Durch Selbstuntersuchungen bzw. regelmäßige Kontrollen der eigenen Haut ist es möglich, Unterschiede zu erkennen und so vorweg ein verändertes Muttermal zu identifizieren, um sich dann rechtzeitig an den Spezialisten zu wenden.
Für die Selbstuntersuchung bietet sich die ABCDE-Regel an, mit der auffällige Muttermale erkannt werden können:
- A wie Asymmetrie
- B wie Begrenzung: unregelmäßig und gezackt
- C wie Color (Farbe): ungleichmäßig, mehrere Farben vorhanden
- D wie Durchmesser: gutartige Muttermale haben in der Regel einen Durchmesser von weniger als 6 mm
- E wie Erhabenheit: Wachstum knotig in die Höhe oder neu entstanden auf sonst ebenem Grund
Zusätzlich zur Selbstkontrolle ist es notwendig, sich regelmäßig einer Muttermalkartierung mit Dermatoskopie zu unterziehen. Bei dieser nicht-invasiven Diagnosemethode kann der Dermatologe die Gut- oder Bösartigkeit einer Läsion unterscheiden und somit eine frühe Diagnose stellen. Denn ein frühzeitig entdecktes Melanom kann bereits durch einen kleinen Eingriff behoben werden. Im Zweifelsfall gilt: Besser ein zusätzlicher Besuch beim Dermatologen als zu spät zu kommen.
ST. JOSEF Gesundheitszentrum
Dr. Maria Francesca Mellina Bares, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie
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